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Farbensehen und Farbmetrik (2020), siehe
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Beispielbildteil von 26 Teilen BGAS bis BGZS:
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Kapitel B: Farbensehen und Farbmetrik (2020),
Hauptteil BGSI
1. Einführung und Ziele.
Die Ostwald-Farben haben die maximalsten Buntwerte CAB2 von
allen Körperfarben. Die Wellenlängenbereiche der
Ostwald-Farben werden durch kompensative Wellenlängen begrenzt.
Sie bilden daher ein "Farbenhalb". Die Wellenlängengrenzen
ändern sich etwas mit der Lichtart.
Jede benachbarte Umgebung ändert die Farbstufung und Farberscheinung,
zum Beispiel einer Graureihe.
Bild 1: Stufungsfunktionen auf weißer, grauer und schwarzer
Umgebung
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BGS00-1N.PDF.
Nach IEC 61966-2-1 (sRGB-Farbenraum) wird die Graustufung der Helligkeit
L* nach CIELAB auf einem mittelgrauen Umfeld durch eine Potenzfunktion mit dem
Exponenten 1/2,4 angenähert. Dann unterscheiden sich die
Helligkeitsfunktionen im Bild nur noch durch die drei Exponenten
1/2=0,5, 1/2,4=0,42 und 1/3=0,33.
2. Beobachtungssituationen von aneinandergrenzenden
und separaten Farben
Die Beobachtungssituation, zum Beispiel von separaten oder
aneinandergrenzenden Farben, hat einen Einfluß auf die Farberscheinung
und die Farbstufung.
Bild 2: Relative Farbstufung von grauen Testfeldern
im Vergleich zu Schwarz und Weiß
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Das Bild zeigt Helligkeitsschätzwerte der grauen Felder
im Vergleich zu der Helligkeit 0 von Schwarz und 100 für Weiß.
Bild 3: Gerade erkennbare Grauunterschiede (JNDs) von benachbarten
und separaten Graufeldern
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Die Leuchtdichteunterschiede delta_L für gerade erkennbare Unterschiede
(Just Noticeable Differences) JND nehmen mit der Trennung der Muster zu.
Bild 4: Gerade erkennbare Unterschiede (JNDs) als Funktion des Musterabstands
in mm
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BGA40-2N.PDF.
Die gemessenen Unterschiede delta_L für gerade erkennbare Unterschiede
(Just Noticeable Differences) JNDs sind bei separaten Feldern um bis zu einem
Faktor drei größer. Nach Kittelmann (2010) gilt dies
f¨r alle Farbmuster die sich in Helligkeitsrichtung ändern und
mit den CIELAB-Daten im Bild.
3. Farbmerkmale Schwarzheit N*, Weißheit W*,
Buntheit C* und die antagonistischen Merkmale
I*, T* und A*
Das visuelle System kann die Farben nach Farbmerkmalen ordnen.
Zur Bestimmung und Unterscheidung benötigt man definierte Kriterien.
Für das antagonistische Paar Schwarzheit N* und Brilliantheit I*
ist dies das Kriterium weder verschwärzlicht noch leuchtend.
Bild 5: Farbmerkmale Schwarzheit N* und Brilliantheit I*
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BGS21-6A.PDF.
Gestrichelte rote Linien zeigen die Gleichheit des Farbmerkmals
Schwarzheit N* oder des antagonistischen Farbmerkmals Brilliantheit
I* an.
Bild 6: Farbmerkmale Weißheit W* und Farbtiefe T*
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BGS31-4A.PDF.
Gestrichelte rote Linien zeigen die Gleichheit des Farbmerkmals
Weißheit W* oder des antagonistischen Farbmerkmals
Farbtiefe T* an.
Bild 7: Farbmerkmale Buntheit C* und Unbuntheit A*
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BGS31-7A.PDF.
Gestrichelte rote Linien zeigen die Gleichheit des Farbmerkmals
Buntheit C* oder des antagonistischen Farbmerkmals
Unbuntheit A* an.
4. Antagonistische Optimalfarben eines Farbenhalbs
Eine Optimalfarbe ist in der Regel durch zwei Spungstellen der spektralen
Reflexion definiert. Bei einer speziellen Bandbreite und mit kompensativen
Wellenlängengrenzen werden Körperfarben mit den
größten Buntwerten CAB2 erzeugt. Sie werden
Ostwald-Optimalfarben genannt.
Bild 8: Spektrale Reflexion der Ostwald-Optimalfarbe Rot Rd
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BGS51-1A.PDF.
Die beiden Spektralfarben der Wellenlänge 567 nm und der
Wellenlänge 720 nm am visuellen Spektralende sind kompensativ oder
komplementär. In einem geeigneten Verhältnis mischen sich
beide Wellenlängen zum Weiß W der CIE-Normlichtart D65 (Tageslicht).
Die Pfeile von unten nach oben sollen andeuten, dass man Farben von
Schwarz N aus additiv ermischen kann.
Die Pfeile von oben nach unten sollen andeuten, dass man Farben von
Weiß W aus subtraktiv ermischen kann.
Die Bedeutung der Pfeile wird weiter in den Bilder 10 und 11 beschrieben.
Bild 9: Spektrale Reflexion der Ostwald-Optimalfarbe Cyan Cd
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BGS51-2A.PDF.
Die additive Mischung der Farben Cyan Cd und Rot Rd erzeugt Weiß.
Die additive Mischung ergibt das Gesamtspektrum von Weiß W.
Die beiden Farben Cd und Rd sind aus Spektralfarben aus unterschiedlichen Bereichen
gemischt. Ihr Aussehen ist oben rechts in einem Quadrat dargestellt.
An fast allen Bildschirmen wird Weiß aus den Gerätefarben
Rot Rd und Cyan Cd gemischt. Cyan Cd besteht aus einer Mischung von
Grün Gd und Blau Bd. Weiß W wird daher additiv aus den drei
Farben Rd, Gd und Bd gemischt.
Bild 10: LABJND-Buntwerte des Displays WideColourGamut (WCGa) der EBU 2020
Zum Herunterladen dieses Bildes im Format VG-PDF, siehe
BGE41-8N.PDF.
Im Farbenraum LABJND sind die radialen Buntwerte CAB2 von antagonistischen
Farben gleich, zum Beispiel von Cd und Rd, die sich zu Weiß mischen.
Bild 11: CIELAB-Buntheiten des Displays WideColourGamut (WCGa) der EBU 2020
Zum Herunterladen dieses Bildes im Format VG-PDF, siehe
BGE41-2N.PDF.
Zum Beispiel die Buntheiten C*ab von CIELAB sind für antagonistische
Farben nicht gleich. CIELAB kann daher zur Beschreibung von
Displayfarben weniger geeignet sein.
Die CIELAB-Buntheiten erhöhen sich für große
Buntheiten von Gelb und Grün im Verhältnis zu den
visuelen Abständen, siehe IRichter (1980), Cube Root Colour Spaces and
Chromatic Adaptation, CR&A. Diese Eigenschaft wird
auch in Bild 11 sichtbar. Daher kann der Farbenraum LABJND
zur Beschreibung der Farberscheinung und von Farbabständen
besser geeignet sein als CIELAB.
5. Farbvektoren des antagonistischen Farbsehmodells und Zusammenhang mit
linearen Farbwerten sowie linearen und nichtlinearen Farbmerkmalen.
Bild 12: Farbmischung der Bunttöne Rot und Cyan bei Start
von entweder Schwarz N oder Weiß W
Zum Herunterladen dieses Bildes im Format VG-PDF, siehe
BGS80-2A.PDF.
Die schwärzlichen Vektoren (Pfeile) von unten nach oben sollten andeuten,
dass man die dunkelrote Farbe RN mit r+
und die hellere bunteste rote Farbe R mit R+
von Schwarz N aus mischen kann.
Entsprechend kann man vom Gesamtspektrum Weiß W die rote Farbe
R abziehen und erhält den Buntton Cyan C.
Die weißen Vektoren (Pfeile) von oben nach unten sollten andeuten,
dass man die helle Farbe Cyan CW mit r-
und die dunklere bunteste Farbe Cyan mit R- von Weiß aus mischen kann.
Bild 13: Farbmischung der Bunttöne Grün G2 und Magenta M2 ausgehend
von Schwarz N oder Weiß W
Zum Herunterladen dieses Bildes im Format VG-PDF, siehe
BGS80-8A.PDF.
Die schwarzen Vektoren (Pfeile) von unten nach oben sollten andeuten,
dass man die dunkelgrüne Farbe G2N mit g2+
und die hellere bunteste grüne Farbe G2 mit G2+
von Schwarz N aus mischen kann.
Entsprechend kann man vom Gesamtspektrum Weiß W die grüne
Farbe G2 abziehen und erhält den Buntton Magenta M2.
Die weißen Vektoren (Pfeile) von oben nach unten sollten andeuten,
dass man die helle Farbe M2W mit g2-
und die dunklere bunteste Farbe Magenta M2 mit G2-
von Weiß aus mischen kann.
Die Vektoren mit einem "+" oder "-" entsprechen physiologischen
Signalen in der Netzhaut. Es gibt vier antagonistische Signalprozesse
W-N, R-C, Y-B und G-M . Oft werden nur drei Signalprozesse
W-N, Y-B und R-G beschrieben. Der Signale R-G
entstehen wahrscheinlich als Mittel der Signale R-C und M-G
in einer höheren Signalstufe.
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